Projektbeschrieb
Die Ulmbach-Talsperre (erbaut 1964/5) befindet sich im Lahn-Dill-Gebiet, nördlich von Frankfurt, Deutschland. Er dient dem Hochwasserschutz und ist auch ein Touristenziel, das Angler, Wanderer und Camper anzieht.
Obwohl der Damm keine Anzeichen von Undichtigkeiten aufwies, inspizierte der Auftraggeber die Anlage regelmäßig, um sie nach den aktuellen technischen und sicherheitstechnischen Anforderungen instand zu halten. Bei einer Inspektion wurden einige kleinere Probleme an der Dammwand festgestellt - Teilrisse in der Asphaltschicht und Verwitterungsschäden an der Mastix-Schutzschicht. Auch das Leckageerkennungssystem musste erneuert werden.
Dichter Asphaltbeton ist dicht, dauerhaft, flexibel und robust genug, um mechanischen, chemischen oder biologischen Angriffen zu widerstehen. Außerdem ist er für Mensch, Tier und Pflanzenwelt ungefährlich und damit ideal für die Auskleidung von Dämmen. Wie bei jedem anderen Bauwerk ist jedoch nach jahrzehntelangem Betrieb eine Wartung und Sanierung erforderlich.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass bituminöse Auskleidungen im Grundwasserbereich oder in Bereichen, die ständig unter Wasser stehen, keine Alterungserscheinungen aufweisen. Die "Wasserwechselzone" - der Bereich, in dem das Wasser seine Höhe ändert - ist der Bereich, der mit der Zeit verwittern kann. Dies war bei der Talsperre Ulmbach der Fall, so dass nur der obere Teil des Damms und die Oberfläche der Dammkrone saniert werden mussten.
Die Herausforderung
Die Wasserschutzfunktion des Damms musste während des gesamten Projekts aufrechterhalten werden, so dass der Damm die ganze Zeit über sicher bleiben musste. Die Dammkrone ist 280 m lang und der zu sanierende Hangbereich war 37 m lang und 6 400 m2 groß, mit einer Neigung von 1:1,8. Der Bauherr beschloss außerdem, die Gesamtstruktur durch eine Neugestaltung des Kronenbereichs zu verbessern, um die künftigen Wartungskosten zu senken.
Das Projekt
Für die Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten wurde das gesamte Wasser entnommen, wobei der Ulmbach weiterhin durch die Grundablässe fließt. WALO fräste 10 - 20 mm der alten Asphaltdichtung ab, so dass 40 - 50 mm übrig blieben, um den Damm im Falle eines Hochwassers zu sichern. WALO baute eine neue kontrollierte Auskleidung ein und integrierte ein innovatives Drainagesystem aus Edelstahlrohren, das den Damm zur einfachen Überwachung in vier Abschnitte unterteilt. So können eventuelle Leckagen schnell lokalisiert und die Menge der Leckage leicht gemessen werden. Eine neue 80 mm dicke Asphaltbinderschicht und eine neue 60 mm dicke Dichtungsschicht wurden mit einem Böschungsfertiger eingebaut. Ausserdem wurden die Fugen zu den Betonbauwerken und der Dammkrone erneuert sowie ein neuer Wellenbrecher und eine neue Leitplanke eingebaut.
