EP Grenze LU/NW – Hergiswil

Der vielbefahrene Autobahnabschnitt zwischen Luzern und Stans ist ein wichtiges Puzzleteil der Schweizer Nord-Süd-Achse. Nebst der Autobahnverbreiterung, wurden auch Instandsetzungsarbeiten an der bestehenden Infrastruktur vorgenommen.

Projektbeschrieb

Auf der Autobahn A2 von Luzern Richtung Brünig oder Gotthard fährt man zurzeit durch die zweieinhalb Kilometer lange Baustelle in Hergiswil. Die Baustelle beginnt ca. 150 m nach dem Tunnel Spier bis und mit Auffahrtsrampen N08, von und nach Sarnen.

Das Bundesamt für Strassen ASTRA erteilte der ARGE A2 Hergiswil den Auftrag zur Ausführung der seeseitigen Autobahnverbreiterung und für diverse Instandsetzungsarbeiten an der bestehenden Infrastruktur.

Für die seeseitige Autobahnverbreiterung beinhaltet der Auftrag die Erstellung von 9’750 m Bohrpfählen. Diese bilden die Fundation für die aufgehenden Betonstützkonstruktionen, welche eine Verbreiterung des Trassees ermöglichen.

Die Strassenführung geht mitten durch das Dorf Hergiswil. Häuser stehen in unmittelbarer Nähe zur Autobahn, daher wird dem Lärmschutz besondere Rechnung getragen, und es werden 39’000 m2 Lärmschutzwände erstellt.

An bestehenden Brücken, Überführungen, Stütz- und Leitmauern wird der Beton erneuert. Der Gesamte Ab- und Auftrag an Oberflächen beträgt ca. 11’000 m2. Mit den jeweiligen Bauphasen werden auch alle Walzasphaltbeläge neu erstellt.

Projektziele

Die Bauherrschaft verfolgt mit den ausgelösten Massnahmen drei Projektziele:

In Anbetracht von grösserem Verkehrsaufkommen, wird der Pannenstreifen seeseitig um ca. 1.50 m verbreitert. Dies macht möglich, dass bei Verkehrsspitzen Richtung Norden der Pannenstreifen in eine temporäre dritte Fahrspur umgenutzt werden kann.
Der Brandschutz entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen und muss saniert werden. Das Ziel ist, eine Verbesserung des Lärmschutzes zu erreichen. Dies in Anbetracht, dass sich unmittelbar hinter der Autobahn die nächsten Liegenschaften befinden. Zusätzlich gilt das Objekt nicht als erdbebensicher. Durch Aussteifen der Galerie soll dies erreicht werden.
Das dritte Ziel ist Werterhaltung der Objekte für die nächsten Nutzungsjahre.

Besonderheiten

Die grössten Herausforderungen im Projekt sind die komplexen Bauabläufe mit stark wechselnden Personalbeständen, abgestimmt auf die Ansprüche der jeweiligen Bauphasen sowie die eingeschränkten Platzverhältnisse für Personal und Installationen.